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optische Aktivität
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Die optische Aktivität ist die Eigenschaft einer Substanz die Schwingungseben von linear polarisiertem Licht zu drehen. Diese Eigenschaft wird mit Hilfe eines Polarimeters quantitativ bestimmt.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beobachtet der französische Physiker Baptiste Biot eine grosse Anzahl von Substanzen im Polarimeter. Dabei erwiesen sich einige Substanzen als optisch aktiv, darunter Terpentin, Zitronenöl, Campher in Alkohol gelöst und Rohrzucker in Wasser gelöst. Andere Substanzen, wie Wasser, Alkohol und Lösungen von Kochsalz in Wasser, waren optisch inaktiv. Im Laufe der Zeit fand man noch weitere optisch aktive Substanzen in der belebten Natur (Kohlenhydrate, Proteine, Steroide und noch viele mehr).
Nun stellt sich die Frage, wieso einige Verbindungen die Eigenschaft der optischen Aktivität besitzen und andere nicht. Die Antwort auf diese Frage muss in der molekularen Struktur der Substanz gefunden werden: die molekulare Eigenschaft, welche für die optische Aktivität verantwortlich ist, ist die Eigenschaft der Händigkeit, die Chiralität.