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Chiralität |
Ein Molekül, das nicht mit seinem Spiegelbild zur Deckung gebracht werden kann, ist chiral. Chiralität ist die hinreichende und notwendige Beziehung für das Auftreten von Enantiomeren.
Im 19. Jahrhundert erkannte August Kekulé, dass der Kohlenstoff vierbindig ist, und man findet sogar eine Andeutung in seinen Schriften (um 1867), wonach die Valenzen des Kohlenstoffs tetraedrisch angeordnet sind. Zahlreiche Chemiker widmeten sich der Untersuchung dieser Tatsache, unter anderem der russische Chemiker A. M. Butlerow und de Italiener E. Paterno. Doch erst 1874 gaben gleichzeitig und völlig unabhängig voneinander der holländische Physikochemiker J. H. van't Hoff und sein früherer Kommilitone J. A. LeBel die schlüssige Erklärung für die optische Aktivität mancher und die Inaktivität anderer Kohlenstoffverbindungen. Sie postulierten, dass eine Verbindung mit asymmetrischem Kohlenstoffatom, das heisst ein Kohlenstoffatom mit vier verschiedenen Liganden a,b,c und d, chiral und somit optisch aktiv ist. Ferner stellten sie noch die Theorie auf, dass eine Verbindung mit n solchen asymmetrischen Kohlenstoffatomen maximal 2n Stereoisomere enthält.
Ein Beispiel soll nun die Chiralität am Beispiel der Milchsäure C3H6O3 veranschaulichen:
Nehmen wir als Beispiel der Achiralität das Molekül Ethanol C2H5OH:
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